Donnerstag, 2. Januar 2014

Alice im Hungerland: Leben mit Bulimie und Magersucht

Hallo meine Lieben,
(jetzt habe ich es doch noch geschafft das Buch zu rezensieren :D )
das Buch, das ich euch heute vorstelle ist eine Autobiographie, die schon etwas älter ist (von 1996), was mich am Anfang etwas irritiert hat, weil ich es vorher nicht gewusst habe.



Alice im Hungerland
Marya Hornbacher
Preis: ca. 10€




Klappentext:

Marya Hornbacher ist durch die Hölle gegangen: Mit neun Jahren wird sie bulimisch, später magersüchtig - bis sie mit 23 Jahren nur noch 26 Kilo wiegt. Die Ärzte geben ihr noch eine Woche, aber Marya überlebt dank ihrer Willenskraft. Ohne auf gängige Erklärungsmuster zu vertrauen, schildert sie rückhaltlos offen eine schreckliche Odyssee, die doch noch ein gutes Ende nimmt.


Inhalt:

Es ist eine Autobiographie über Marya Hornbacher selbst. Sie schildert in dem Buch ihren Weg in die Magersucht und Bulimie, belegt ihre Krankheit mit psychologischen Auszügen.
Marya hat ein sehr "aufregendes Leben". Sie will alles ausprobieren, entzieht sich daher oft dem Schlaf, nimmt Drogen, hat Sex mit unheimlich vielen Männern, aber alles steht im Grunde mit ihrer Krankheit in Verbindung. In dem Buch wird auch der damalige Mangel an ärztlicher Aufmerksamkeit für dieses Thema deutlich, was relativ grausam wirkt, weil es selbst damals viele Betroffene - wenn nicht noch mehr Betroffene - gegeben hat.
Weiterhin den Weg durch die Magersucht, bis sie kurz davor ist zu sterben, weil sie sich selbst abgehunger hab und ihr mehrere Krankenhausaufenthalte kaum helfen konnten und sie sich - sobald sie von zuhause ausgezogen war - jeglichen Ärztlichen Kontrollen verweigert hat.
Außerdem geht es um ihr Leben heute, die Folgen, das "Happy End" das keins ist.


Meine Meinung:

Faszinierend gut und gleichzeitig abschreckend. Eine gelungene, düstere Autobiogrphie, über ein Mädchen, das sich zu tief über den Abgrund gebeugt hat. 

Das Leben von Marya hat mich sehr mitgenommen, auf einer sehr persönlichen Ebene.
Die tiefgründige Intensität, mit der sie ihr Leben erzählt hat mich berührt. Sie hat eine wundervoll ausgewählte Wortwahl. Sie schildert ihre Krankheit so eindeutig, dass ständig widersprüchliche Gefühle von Verständnis und Ekel in mir aufkamen.
Es ist durchaus verständlich, dass wir in einer Zeit des Indeals leben, dass viele Frauen sich deswegen verrückt machen und so in den Teufelskreis "Magersucht" rutschen. Es gibt natürlich auch viele andere Faktoren und niemand kann genau bestimmen, wie eine Magersucht ausbricht, meistens tut sie das schleichend, und warum sie eigentlich ausbricht? Mit dieser Frage beschäftigt die Autorin sich ebenfalls und findet keine konkrete Antwort.
Die Zitate, psychologischen Erläuterungen und das tiefe eindringen in ihre Privatsphäse waren eine reine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ihre Krankenhausaufenthalte, die Selbstzerstörung...alles ist so lebendig und doch tot. Lebendig geschrieben, handlungen gehen auf den Tod eines Mädchens zu, die sich selbst fast zur Tode hungert, freiwillig, ohne Gedanken an Kosequenzen.
Ich habe sehr viel über dieses Buch, die wahrhaftige Geschichte von Marya, einem Mädchen, dass sich selbst in die Hölle befördert hat, nachgedacht.
Eins möchte ich hervorheben: Das Buch hat kein richtiges Happy End,die Krankheit wird Marya nie mehr loslassen, kaum Tage ohne Spiegelbilder, Gedanken daran dick zu sein und einfach wieder zu hungern...
Sie hat ihren Körper zerstört, keine Venen im rechten Arm, Herzstörungen, eine kurze Lebenserwartung, aber mit diesem Buch wahrscheinlich viele Mädchen vor ihrem Schicksal warnen können.
Die Folgen macht sie nur allzu deutlich und außerdem, dass die Krankheit für immer ein dunkler Teil ihres Lebens bleiben wird, der sie immer wieder in seinen Bann ziehen könnte. Ihr ganzes Leben ist damit ausgefüllt gewesen und es lässt sich nie mehr rückgängig machen!
Das Buch hat mir also berauschen und schon fast zu gut für ein solch trauriges Thema gefallen. Auf jeden Fall empfehlenswert, wenn auch nicht für allzu schwache Nerven, weil einem ab und an wirklich mulmig im Magen wird, wenn MArya äußert, warum bulmische Mädchen oft Farbiges zuerst essen, oder wann man dabei Gefahr läuft Blutiges zu erbrechen...

5/5 Punkten und das beste Buch, das ich seit längerer Zeit gelesen habe!!!



Alles Liebe und schon mal ein wundervoller Start ins Wochenende!
<3
Eure Catherine

4 Kommentare:

  1. Wow...das klingt toll ;) Frohes neues Jahr meine Liebe

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  2. Ich freu mich, dass es doch noch geklappt hat! Eine wirklich schöne Rezension und danke für dein liebes Kommentar♥

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  3. Wow, klingt wirklich spannend!

    Liebst <3

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  4. Hi Catherine, danke für den Buchtipp, auch wenn man sicherlich in der richtigen Gemütsverfassung sein muss, um die Geschichte ertragen zu können, besonders weil es eben nicht nur Fiktion ist.

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